Allgäu-Orient-Rallye 2016

„Entspannung zwischen dem Offroad-Wahnsinn“

Tiflis – Cildir Gölü – 290 km

Der Tag nach der Einfahrt in Tiflis. Wir erwachten neben einem Stadion, nach mehr Stunden Schlaf als gewohnt. Was angesichts des zurückliegenden Abends mit fremdem Essen, Alkohol  zur Verarbeitung der ersten richtigen Offroad-Strecke und wilder Taxifahrten aber auch wirklich notwendig war. Nach einem kleinen Frühstück und viel Kaffee klangen die Motoren wieder in unseren Ohren. Die Fahrt führte uns zunächst durch die Straßen von Tiflis, die sowohl größere Alleen als auch kleinere Gassen beinhalteten, diese meist mit „schäbig-schönem“ Charakter, wie unser Paul es treffend formulierte.

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Schon bald nachdem wir die Stadt verlassen hatten, fanden wir eine nette kleine Wasserquelle, an der wir nicht nur unsere Kanister auffüllen, sondern auch mal mit ganz anderem Panorama, nämlich mit Blick auf wunderschöne Berge, unsere Haare waschen konnten.

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Ein paar Kilometer weiter wartete eine unglaublich faszinierende Landschaft auf uns. Der Herr der Ringe, der Hobbit, der Schuh des Manitu- sucht es euch aus, alles hätte als Filmkulisse gepasst. In dem ein oder anderen Wagen war somit auch direkt die entsprechende Filmmusik am Start. Immer wieder durchquerten wir kleinere Dörfer, die für uns ein so unfassbar anderes Leben darstellten, weit weg von allem was wir für selbstverständlich erachten. Am Rande einer Schnellstraße pausierten wir ein wenig, unsere Motorhauben wissen mittlerweile genau was sie erwartet: Kaffee, Nutella, Marmelade, Kekse und die neue Leibspeise des Teams, ganz viel EKMEK (türkisches Brot), was zum geflügelten Wort unserer Funksprüche und Suchtmittel geworden ist. Es kann nie genug EKMEK geben!

Mehr EKMEK

Mehr EKMEK

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Die Straße leitete uns weiter bis zur georgisch-türkischen Grenze, die wie bei James Bond als moderner Gebäudekomplex mitten innerhalb einer völlig verlassenen Landschaft heraus stach. Willkommen zurück in der Türkei! Nach nur zwei Tagen in Georgien, fühlte sich das Ankommen in der Türkei schon beinahe vertraut an.

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Von hier aus düsten wir direkt in Richtung des Cildir Sees. Nach einigen Kurven und selbstverständlich der passenden Musik dazu, lag es vor uns, das Fahrerlager am See. Felix T. und unser neuer Freund Steffen aus Team 9 bewiesen ein zweites Mal ihre Männlichkeit und stürzten sich trotz des Windes hinein in das kalte Wasser. Respekt! Es folgte ein geniales Nudelgericht von unserem Meisterkoch, als aber die Teller geleert waren, pfiff der Wind so stark, dass es niemand mehr lange draußen aushielt. Wir flüchteten in Zelte und Autos, einige von uns wärmten sich noch mit Wasserpfeife und schliefen schließlich ein…

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2 Kommentare

  1. Dreamer

    Beim lesen eurer Geschichten tauchen schöne Erinnerungen auf: geschmückte Motorhauben nach Picknick auf eben dieser mit Gurkenschalen, Wasserkanister füllen und waschen an Brunnen im Irgendwo und das horchen nach dem Motorgeräusch. Ein sehr gutes Schlafmittel auch, wenn er rund läuft!:)

  2. kadettfahrerin

    Landkarten lesen und Essen auf Motorhauben, mit Gurkenschalen geschmückte Autos und Wasser auffüllen an Brunnen im Nirgendwo. Schöne Erinnerungen an spannende Urlaube inklusive Konvoifahren dank eurer Geschichten und Bilder. Super!

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