Allgäu-Orient-Rallye 2016

MEDIAGAR

Erzincan – Ürgüp, 595 Kilometer

Guten Morgen Sonnenschein!

Guten Morgen Sonnenschein!

Der Morgen beginnt im Fahrerlager innerhalb eines Vergnügungsparks. Wir frühstücken in kleinen Holzhütten, Beeren- und Schokomüsli. Das Wetter ist vielversprechend, in naher Ferne bietet ein Gebirge das passende Frühstückspanorama. Nach kurzer Verdauung schwingen wir uns in die Autos. Nächster Halt: Der zweite Schulbesuch während unserer Fahrt. Die letzten paar Meter vor Dorfeinfahrt halten unsere Wagen ganz schön auf Trapp- der einzige Weg hier den Schlaglöchern auszuweichen, wäre wohl zu fliegen. Also so ziemlich das Einzige, was unsere Mercedese nicht können. Endlich angekommen, schultern wir den Scout Rucksack, der gefüllt mit Blöcken, Stiften und HARIBO hier abgegeben werden soll. Auch ein Brief mit hinzugefügter Adresse steckt drin, möglicherweise der Beginn einer Brieffreundschaft. Zunächst ist alles etwas chaotisch und leider können wir den Rucksack nicht direkt an ein Schulkind übergeben. Aber wir werden sehr schnell dafür entlohnt. Da wir damals in Tiflis zu spät ankamen um unsere dritte und letzte Rose in den gemeinsamen Rosengarten einzupflanzen, wird diese nun auf einem Rasenstück nahe des Schuleingangs gepflanzt. Irgendwie irre. Es ist noch gar nicht lange her, dass wir die Rosen auf dem Bonner Marktplatz entgegen genommen haben. Jetzt steht eine davon an einer Schule mitten in der Türkei und wird hoffentlich für viele Generationen von Schulkindern blühen. Wenn das nicht mindestens so ein schönes Zeichen ist wie ein gemeinsamer Friedensgarten…

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Bob der Meister

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Conqueror

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Nachdem wir unseren Vorrat an HARIBO an dieser Schule endgültig platt gemacht und die Reifen einige weitere Kilometer hinter sich gebracht haben, halten wir zum Mittagessen in einem kleinen Städtchen. Anstatt eines Mittagessens erhalten wir jedoch ein Festmahl. Köfte (Hackfleisch) mit einem Berg an Salat, Gemüse und Brot. Und wenn der Brotkorb in der Türkei geleert ist, dann muss nicht mit beschämtem Blick nach mehr gefragt werden. Es wird einfach wie selbstverständlich die doppelte Menge an Brot wieder aufgefüllt. Herrlich!

Am Abend erreichen wir unser Tagesziel Ürgüp, das Fahrerlager befindet sich zwischen Supermarkt und Hotel. Dieses wird dann auch von Daniel und Julian nach einigem Zögern beschlagnahmt. Richtig so! Man muss sich auch während einer Rallye was gönnen!

Unser Felix T. erlebt an diesem Abend noch sein persönliches Reisehighlight. Er stattet der örtlichen Feuerwehr einen Besuch ab und bekommt dabei nicht nur einen Blick in die Feuerwehrwagen, sondern sogar die Arbeitskleidung eines Feuerwehrmannes, der den Sinn der Rallye absolut verstanden hat und kurzerhand sein Arbeitsshirt auszieht und es dem vor Begeisterung platzenden und den restlichen Abend nicht mehr ruhig zu stellenden Felix T. übergibt. In diesem Sinne, gute Träume, Felix T.!

Hasan von der Feuerwehr Ürgüp und Felix

Hasan von der Feuerwehr Ürgüp und Felix

Doch was ist das? Als das Fahrerlager sich langsam schlafen legt, schleichen plötzlich drei Gestalten um den Kamerawagen des OK, das „Mediacar“, herum. Als sie sich wieder entfernen, ist auf dem Wagen unserer Organisatoren das Wort „MediaGar“ zu lesen. GAR, das ist unser durch Julian geprägtes, neues geflügeltes Wort für einen Zustand, den jeder von uns nach vielen Stunden Autofahrt erreicht hat. Paul, Julian und Felix schleichen sich feixend davon…

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GAR

 

 

3 Kommentare

  1. Louise schon wieder

    Bei diesem Beitrag muss man wirklich viel Lachen!!! Eure gute Laune habt ihr jedenfalls nicht verloren.
    Schreibt ihr eigentlich immer gemeinsam an den Beiträgen? Ich rätsel immer, wer das so schreibt, und wenn ich mir nach einem Absatz sicher bin, klingt der nächste Absatz doch wieder ganz anders. 🙂 Macht Spaß.

  2. Bonnbreuer

    Sagt mal, habt ihr eigentlich schon euren 2. Schuh gefunden?

    • Felix Lindlar

      Ein zweiter passender Schuh wurde uns bereits in Istanbul gebracht. Ein anderes Team kam mit ihren Schuhen zu uns und fragte ob wir was Passendes haben. Einen ihrer Schuhe nahmen wir und komplettierten somit unser Paar. Unseren zweiten unpassenden Schuh gaben wir dafür den Suchenden, die somit immer noch kein komplettes Paar hatten.

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