Giresun – Batumi (Georgien), 350 km

An der Promenade mit Blick aufs Meer aufgewacht, nach einem gemeinsamen Frühstück mit Team 9 auf den Weg zur georgischen Grenze gemacht.

K1024_20160510_073950

Dazu fuhren wir immer weiter an der Schwarzmeerküste entlang. Das klingt ganz schön ist aber de facto eine Aneinanderreihung von Küstendörfern. Auch wenn die Straße gut ausgebaut war hielt sich das Fahrvergnügen doch sehr in Grenzen. Immer wieder wurde der Verkehr sehr dicht. Ampel und drastische Geschwindigkeitsbegrenzungen kamen hinzu. Unterwegs gönnten wir uns ein Eis in der Sonne.  An der Grenze gab es einen kleinen Stau, den wir aber bald überwunden hatten. Nach dem Stempel ging  es auf der georgischen Seite weiter. Der Kontrast war erstaunlich. Auf den Straßen wurde der Verkehr stressiger. Die Vegetation und die Bebauung änderten sich überraschend schnell. In der Stadt angekommen, in der sich unser Tagesziel befand, irrten wir eine Stunde durch den dichten Abendverkehr bevor wir durch viel fragen den Platz mit den anderen Autos fanden. Das unbebaute Stück Brachland lag inmitten eines schäbigen Viertels mit Plattenbauten und wirkte nicht so wirklich einladend. Dazu gab es weder Toiletten noch Duschen. So entschlossen wir uns schon ein Stück der morgigen Route zu fahren und außerhalb der Stadt nach einem Campingplatz zu suchen. Unterwegs hielten wir kurz an, um den günstigen Sprit zu Tanken. Sowohl Diesel als auch Benzin gibt es in Georgien in zwei bis drei Qualitätsklassen. Z.t. sogar noch mit Schwefel in der Suppe. Dank des Tagespaten konnten wir hier den guten Eurodiesel tanken, so dass unsere Autos nicht rauchen und stinken mussten (wie viele andere leider schon…). Nach der Tanke überfielen wir noch kurz einen kleinen Supermarkt, wo man praktischerweise mit Kreditkarte zahlen konnte. Wir kauften eine bunte Variation an Bier ein und stockten unser Vorräte für eine weitere Mahlzeit auf. Dann ging es weiter auf die Suche nach einem Schlafplatz.
In der Dämmerung sahen wir zufälig ein anderes Team hinter Bäumen versteckt am Ufer stehen. Wir gesellten uns dazu und erfuhren das wir neben dem riesigen Grundstück des georgischen Präsidenten campierten. Wahrscheinlich handelte es sich eher um eine Wochenend- oder Sommeresidenz. Auf jeden Fall war nur eine kleine Besetzung da. Das andere Team erzählte uns, dass ein Wachmann wohl die Augen zugedrückt hatte und wir so an dem schönen Plätzchen verweilenK1024_IMG_20160511_071142 konnten.K1024_IMG_6561  Leider fehlte wieder die Energie und die Zeit den Strand und das Meer zu genießen. Wir bauten schnell unsere Küche auf und fingen an zu kochen. Das Team mit dem wir uns den Platz teilten war über unsere Ankunft nicht sehr begeistert, da sie Sorge hatten, dass unser Konvoi aus sechs Autos die zugedrückten Augen der Wachen vielleicht doch wieder öffnen würden. So beschränkte sich unsere leise Kommunikation nur auf das Nötigste. Nach dem Essen räumten wir schnell auf und legten uns schlafen. In der Nacht wurden wir noch von einer Truppe betrunkener Fußballfans besucht die sich aber nicht lange bei uns aufhielten und singend weiter zum Strand zogen.

Design by Paul

Design by Paul